Villingen-Schwenningen: Zum Neckarursprung im Naturschutzgebiet Schwenninger Moos
L 7916 Villingen-Schwenningen
teils Bohlenweg, teils Waldweg
Das Schwenninger Moos ist das größte der noch erhaltenen Moore der Baar. Seine Lage birgt eine Besonderheit, denn durch das Schwenninger Moos verläuft die Europäische Wasserscheide. Als Neckarquellgebiet wird das Moor in nördlicher Richtung über den Neckar in den Rhein entwässert und in südlicher Richtung über den Talbach zur Brigach und weiter zur Donau.
1934 wurde im Schwenninger Moos der Neue Moosweiher ausgestochen und sein Auslauf als "Neckarursprung" bestimmt.
Seit 1748 wurden im Schwenniger Moos die bis zu vier Meter mächtigen Torfschichten abgebaut. Heute findet man dank der Renaturierungsversuchen wieder eine große Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Das heutige Naturschutzgebiet Schwenninger Moos umfasst eine Fläche von etwa 97,5 Hektar.
Als historische Neckarquelle gilt seit 1581 eine Stelle im rund 1 km nördlich gelegenen Schwenninger Stadtpark Möglingshöhe. Herzog Ludwig von Württemberg ließ dort einen Quellstein mit der Inschrift "Das ist des Neccars Quelle" errichten. Diese Quelle wurde im Zuge der Landesgartenschau 2010 neu gestaltet. Die Neckarquelle im ehemaligen Landesgartenschaugelände ist ebenfalls mit dem Rollstuhl erreichbar, da sämtliche Wege gut berollbar sind.
Die Tour:
Vom Großparkplatz am Fußballstadion (Gustav-Strohm-Stadion / BSV 07 Sportheim) führt ein asphaltierter Fußweg direkt zum Beginn des Moorlehrpfades am See. Dem Rundweg am besten nach rechts folgen, vorbei am Infopavillion mit Bildern und Texten über das Naturschutzgebiet Schwenninger Moos weiter am Seeufer des Neuen Moosweihers entlang bis zum Neckarursprung (Tafel). Auf dem Moorrundweg gewinnt man gute Einblicke in die abwechslungsreiche Moorlandschaft.
Beitrag: Jutta Pagel-Steidl, Grabenstetten