Schelklingen: Naturschutzgebiet Schmiechener See
Freizeitkarte F525 Ulm - Blaubeuren - Donau
etwa 300 m Wiesenweg
Das NSG Schmiechener See - eine Erinnerung an den Verlauf der Ur-Donau
Der ehemalige Schmiechener See ist der einzige Natursee der Schwäbischen Alb. Er
entstand vor rund 200 000 Jahren, als die Ur-Donau noch über Schmiechen, Schelklingen und Blaubeuren nach Ulm floss.
Heute ist der Schmiechener See fast verlandet. Im Sommer ist der See bis auf wenige restliche Flächen fast vollständig trocken. Der aus der Eiszeit stammende See speist sich vor allem durch die Niederschläge im Winter sowie durch den Siegentalbach. Der See hat keinen oberirdischen Abfluss. Bei ausreichenden Niederschlägen - vor allem bei der Schneeschmelze - ist der See zeitweilig bis zu zwei Meter tief und rund 50 Hektar groß.
Seit 1973 ist der Schmiechener See als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Schutzzweck ist die Erhaltung des nahezu verlandeten Sees mit seinen Wasserflächen sowie den ausgedehnten Verlandungszonen sowie als Trittstein-Biotop für den Vogelzug. Es ist im Frühjahr ein idealer Brutplatz für viele Vogelarten und im Spätsommer ein idealer Rastplatz für die Zugvögel. Um die seltene Flora und Fauna zu erhalten, wurden umfangreiche Schutzmaßnahmen ergriffen.
Die Tour:
Vom Parkplatz am Fußball- und Tennisplatz in Schmiechen (Gemeinde Schelklingen) führt ein mit grünen Schildern markierter Wanderweg rund um den Schmiechener See. Wir gehen die asphaltierte Straße ca. 300 m gerade aus bis zu einer Weggabelung. Wir folgen der Straße rechts und erreichen kurz darauf den See, der sich links vom Weg erstreckt. An der nächsten Wegkreuzung biegen wir nach links ab. Wir erreichen eine Aussichtsplattform am Seeufer (leider nicht mit dem Rollstuhl zugänglich). Etwa 300 m weiter biegen wir erneut links ab und wandern am anderen Seeufer wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt.
Beitrag: Jutta Pagel-Steidl, Grabenstetten