Bad Saulgau: Zum Kloster Sießen
Blatt 35: Weingarten - Bad Saulgau
km
Der Bahnhof Bad Saulgau ist derzeit noch nicht barrierefrei erreichbar.
Aus Richtung Ravensburg über die B 32 bis Bad Saulgau.
Ausgangspunkt der Runderwanderung ist der Parkplatz beim Chalais-Platz in Bad Saulgau. Der Parkplatz befindet sich in der Badstraße (rechts unterhalb des Kreiskrankenhaus Bad Saulgau).
Thermalbad-Restaurant "Sonnenhof Therme", Am schönen Moos 1, 88348 Bad Saulgau. (regionale und internationale Küche; vom Restaurant und / oder Terrasse bietet sich ein Blick auf das Thermalbad. Restaurant und Terrasse sind stufenlos zugänglich; Rollstuhl-WC des Thermalbades steht den Gästen des Restaurants zur Verfügung). http://www.thermalbad-restaurant.de
Öffentliche Rollstuhl-WC (Euro-Schlüssel) in der Innenstadt von Bad Saulgau:
Im Alten Kloster (Hauptstraße 102), Buchauer Amtshaus (Pfarrstraße 1)
Sießener Fußweges
Wagenhäuser Weiher
Bad Saulgau: "Eine Stadt stellt sich vor"
Bad Saulgau liegt an der Schwäbischen Bäderstraße, der Mühlenstraße Oberschwaben und der Oberschwäbischen Barockstraße auf einer Höhe von 587 m über NN. Sie ist mit rnit rund 17.500 Einwohnern (verteilt auf die Kernstadt und 13 Ortsteilen) die größte Stadt im Landkreis Sigmaringen.
Bad Saulgau ist mehrfach ausgezeichnet worden: 2007 wurde der Stadt der Titel "Naturschutzkommune" verliehen. 2011 wurde die Stadt beim größten ökologischen Bundeswettbewerb zur "Landeshauptstadt der Biodiversität 2011" gekürt. 2012 wurde sie in einem Wettbewerb des Landesverbandes für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg als "barrierefreie Gemeinde" ausgezeichnet. Bad Saulgau bietet für seine mobilitätseingeschränkte Einwohner und Gäste spezielle Stadtführungen an.
Die Tour:
Wir starten unseren Rundwanderweg vom Parkplatz des Chalaisplatz aus.
Bei der Ausfahrt des Parkplatzes biegen wir an der Oberen Mühle links ab. Von der Oberen Mühle aus führt unser Weg weiter durch eine Unterführung, vorbei am Kreiskrankenhaus Bad Saulgau, auf den Sießener Fußweg.
Unter einer Allee von Birken- und Erlenbäumen führt uns dieser Weg entlang des Sießener Bächle, vorbei an der St. Wendelinus Kapelle, bis zum Kloster Sießen. Unser Rundwanderweg führt uns nun durch das Kloster hindurch. Am Ausgang
des Klosters gehen wir links weg, ca. 100 m auf der Ziegelstraße weiter, bis wir
auf den Radweg der Dominikus-Zimmermann-Straße kommen.
Von dort geht es rechts weiter, entlang der K 8254, in Richtung Wolfartsweiler.
Nach ca. 1 km kommen wir an die Kreuzung Wagenhausen / Bolstern. Dort biegen wir rechts ab und gehen weiter, bis wir nach Wagenhausen kommen.
Unser Weg führt uns zwischen dem Wagenhauser Weiher (besser bekannt unter dem Namen "Sießener Säge") und den Fischweihern über einen Damm links weiter Richtung Fulgenstadt. Nach ca. 100 m fahren wir rechts in das Waldstück hinein. Hier beginnt der Siebenkreuzerweg, der mit einer längeren Steigung versehen ist. Am Waldrand angekommen, fahren wir geradeaus bis zu der Fachklinik Höchsten weiter.
Dort verlassen wir den Siebenkreuzerweg und gehen links ab, ca. 300 m auf dem Teilstück Sonnenhof, weiter. Dieses Teilstück mündet rechts ab in die Straße Am Schönen Moos. Auf dem Gehweg der rechten Straßenseite, vorbei an den drei Kurkliniken, erreichen wir den Eingangsbereich des Kurgartens.
Wir gehen rechts ab durch den Kurgarten, am Eingang der Sonnenhof-Therme und den Wohnmobilstellplätzen vorbei, bis zum Siebenkreuzerweg. Dort biegen wir links ab und gehen ca. 300 m weiter, bis wir an den Tiefen Weg (Straße Bad Saulgau / Fulgenstadt) kommen. Hier müssen wir nun rechts ab, über die Lindenstraße, bis zur Gärtnerei Braun weiter gehen. Vor der Gärtnerei müssen wir die Straßenseite wechseln und können dort den Zebrasteifen überqueren.
Auf der linken Seite der Lindenstraße führt uns unser Weg weiter bis vor den Bahnübergang. Wir überqueren die Lindenstraße vor dem Bahnübergang und gehen rechts weiter. Vorbei am Stadtforum und dem „Klösterle“ führt uns unser Weg wieder direkt zum Ausgangspunkt Chalaislatz zurück.
Sehenswürdigkeiten auf dem Rundweg
Obere Mühle:
Die Obere Mühle wurde 1379 erstmals erwähnt. Es handelt sich um ein Fachwerkgebäude mit einem unterschlächtigen Wasserrad. Die Mühle wurde 1934 stillgelegt. Die Obere Mühle gehört zu den sieben Mühlen des Sieben-Mühlen-Tales.
Kloster Sießen:
Das Kloster Sießen wurde 1260 von Dominikanerinnen gegründet. Es wurde 1716 bis 1722 im Stil des Barocks neu erbaut. 1860 zogen dort Franziskanerinnen im Kloster ein.
Der Franziskusgarten:
Die Franziskanerinnen haben unmittelbar rechts vor der barocken Klosteranlage Sießen nach dem Vorbild des Heiligen Franziskus und seinem bekannten "Sonnengesang" einen idyllischen Platz der Ruhe und Einkehr geschaffen und lädt zur Meditation ein.
Der Franziskusgarten kann mit dem E-Fix oder einem E-Rollstuhl befahren werden. Wenn man mit einem normalen Greifrollstuhl unterwegs ist, ist eventuell die Hilfe einer Begleitperson erforderlich. Deshalb gilt für den Franziskusgarten die Schwierigkeitsstufe II - III.
Der Hummelsaal:
Maira Innocentia Hummel (Berta Hummel) lebte und arbeitete von 1931 bis zu ihrem Tod am 6. November 1946 im Kloster Sießen. 1934 erhielt Franz Goebel (Mitarbeiter der Porzellanfabrik Goebel in Rödental) die Lizenz, Hummelfiguren nach den Zeichnungsvorlagen von Maria Innocentia herzustellen. Im Laufe der Jahre entstanden so mehr als 400 verschiedene Hummelfiguren.
Im Hummelsaal sind nicht nur die berühmten Kinderbilder der Künstlerin Maria Innocentia Hummel zu sehen sondern auch die weniger bekannten religiösen Werke, Portraits und Landschaftsmalereien der Franziskanerin. Ein Besuch der kleinen, aber feinen Ausstellung im Hummelsaal, nahe der prächten Barockkirche, lohnt sich.
Klosterkirche St. Markus:
Die heutige Pfarr- und frühere Klosterkirche St. Markus wurde 1726 bis 1729 von Dominikus Zimmermann erbaut. Sie zeigt spätbarocke Fresken seines Bruders Johann Baptist sowie Frührokoko-Stuckarbeiten und Schnitzereien. Das Hochalterbild wurde 1684 von Matthäus Zehender gemalt und stammt aus der früheren Kirche.
Wagenhäuser Weiher:
Am Wagenhäuser Weiher ist ein Naturfreibad. Am Weiher kann man im "Seestüble Wagenhausen" eine Pause einlegen.
Kurgarten:
Der Kurgarten erstreckt sich zwischen der Sonnenhof Therme, den Kurkliniken und dem Biotop am "Schönen Moos", wo er dann in die freie Landschaft übergeht. Es gibt in diesem Bereich mehrere Lehrpfade (z.B. Thermalwasser-Lehrpfad, Geo-Rundweg, Nistkasten-Lehrpfad), die aber größtenteils unbefestigte Naturpfade sind und daher schwierig mit dem Rollstuhl zu befahren sind (Schwierigkeitsgrad II - III).
Sonnenhof Therme:
Das Bad Saulgauer schwefelhaltige Thermalwasser ist für seine außergewöhnliche Heilkraft bekannt. Bereits vor rund 200 Jahren wurde das Wasser für wohltuende Bäder genutzt. Die Sonnenhof Therme ist barrierefrei zugänglich, verfügt über Rollstuhl-WC, -Umkleidekabinen und -Duschen sowie über eine Einstiegshilfe (Lifter) in das Schwimmbecken. Mehr Infos unter www.sonnenhof-therme.de
Tipp:
Ausführliche Informationen und Kartenmaterial "Rund um Bad Saulgau" finden Sie unter http://www.barrierefreies-bad-saulgau.de sowie auf der offiziellen Internetseite der Stadt Bad Saulgau unter www.bad-saulgau.de
Beitrag: Michael van Beek, Bad Saulgau (Behindertenbeauftragter der Stadt Bad Saulgau)