Rosenberg: Rund um den Orrotsee
Blatt 9: Crailsheim - Gaildorf
mineralisch; Staumauer asphaltiert, ca 50 Meter Kopfsteinpflaster
Eingabe Navi: Holzmühle, 73494 Rosenberg
Naherholungsgebiet Orrotsee - eine Oase der Ruhe mitten im Wald
Der Orrotsee liegt mitten im Virngrundwald in den Ellwanger Bergen. Der Wasserverband Obere Jagst hat 1960 den Orrotbach aufgestaut als Speicher- und Hochwasserschutz. Der See ist heute einer von insgesamt 15 Speicher- und Rückhaltebecken. Er ist im Einzugsgebiet der Jagst das größte Hochwasserrückhaltebecken mit einer Wasserfläche von 18 Hektar (bei Normalstau) und 33 Hektar (bei Maximalstau). Seit 1967 ist der Orrotsee Teil eines Landschaftsschutzgebietes.
Der Orrotsee ist noch immer ein Geheimtipp für Naturfreunde, die Erholung und Ruhe suchen. Er ist bei Wanderern und Radfahrern gleichermaßen beliebt. Im Sommer ist der See ebenso ein beliebter Badesee mit kleinem Sandstrand (in der Nähe des Staudammes). Angeln, Boot fahren und Segeln ist ebenso erlaubt. Tische und Bänke am Ufer laden immer wieder zu einer kleinen Pause ein.
Die Tour:
Am Wanderparkplatz "Holzmühle" - in Sichtweite zum Stammwerk des weltweit tätigen Familienunternehmens Rettenmaier & Söhne - gibt eine Infotafel einen Überblick über den Seerundweg, der teilweise zugleich ein Lehrpfad mit vielen Infotafeln ist. Leider sind nicht alle Tafeln direkt vom Wanderweg aus lesbar.
Vom Wanderparkplatz "Holzmühle" führt der befestigte Waldweg über eine kleine Brücke und biegt nach rechts ab. Der Weg folgt dem Lauf des Baches Orrot. Es ist ein kombinierter Wander- und Radweg (Wälder-Tour, JuHe-Tour). Auf der rechten Seite laden ein Spielplatz und ein Grillplatz zum Verweilen ein. Es gibt allerdings keine speziell geeignete Spielgeräte für Kinder mit Rollstuhl.
Der Weg führt geradeaus - vorbei an einem "Erlenbruchwald - ein feuchter Lebensraum" (Infotafel) - zum Orrotsee. Nach etwa 800 Meter erreicht man das obere Ende des Sees (kleine Staumauer).
Wir folgen dem Wander- und Radweg entlang dem Ufer des Orrotsees geradeaus weiter bis zum großen Staudamm am Auslauf des Orrotbaches. Unterwegs gibt es am Ufer einen Rastplatz mit Tischen und Bänken (nur für geländegängige Rollstuhle mit Begleitperson zugänglich), Klanginstrumente aus Holz und dem Sandstrand.
Wir folgen dem Weg nach rechts (Staudamm, asphaltiert). In der Mitte des Staudamms informiert eine Tafel des Wasserverbandes über die Aufgaben und die Bedeutung des Sees für den Hochwasserschutz. Eine kurze Wegstrecke von etwa 50 Metern Länge - zwischen Staudamm und Uferweg - ist mit Kopfsteinpflaster belegt. Der Weg fällt auf etwa 15 Meter Länge ab und steigt dann auf einer Länge von etwa 35 Meter wieder an. Mit E-Rollstuhl, E-Fix o.ä. ist dies allein zu bewältigen. Mit einem Standard-Rollstuhl ist hier Assistenz notwendig.
Der Wanderweg um den See zweigt nach rechts ab und führt am anderen Seeufer entlang. Nach ca. 1 km führt der Weg nach rechts - auf der kleinen Staumauer zwischen dem großen und dem kleinen Teil des Sees - und trifft wieder auf den kombinierten Wander- und Radweg.
Zurück zum Parkplatz "Holzmühle" (kleines Hinweisschild an einem Baum) biegen wir nach links ab und erreichen den Ausgangspunkt nach etwa 800 Metern.
Die Tour ist in jeder Jahreszeit möglich.
Info:
In unmittelbarer Nähe des Wanderparkplatzes "Holzmühle" gibt es außerdem ein Wassertretbecken und einen kleinen Barfußpfad (Sinnes-Parcours). Beide Einrichtungen sind leider für Rollstuhlfahrer nicht geeignet.
Beitrag: Jutta Pagel-Steidl, Grabenstetten (Körperbehindertenverein Reutlingen e.V.)