Hülben: am Albtrauf - Weitsicht von der „Brille“ zum Hohen Neuffen
Freizeitkarte F 524 Bad Urach
teilweise Wiesenweg
Im Jahr 2000 wurde das vom Künstler Karl Schwarz aus Hülben geschaffene Kunstobjekt "Brille" unmittelbar am Albtrauf aufgestellt. Das Kunstobjekt beinhaltet gleichzeitig das Realistische (überdimensionale Brille) und das Absurde (ein Brillenglas ist um 90 Grad verdreht). Das Kunstwerk will die Wanderer anregen, inne zu halten und nachzudenken. Die Inschrift auf der Steinplatte der „Brille“ lautet: „Du siehst die Erde, die Sterne, die Pflanzen, die Tiere. Siehst Du den Menschen, ahnst Du den Schöpfer. Erkenne Gott in Christus!“
Von der "Brille" bzw. von der Ruhebank neben dem Kunstobjekt eröffnet sich eine wunderware Sicht ins Land und zur Burg Hohen Neuffen. Der Hohen Neuffen wurde 1198 erstmals urkundlich erwähnt und ist heute die größte Burgruine Süddeutschlands.Die Burg hat eine wechselvolle Geschichte. In der jüngeren Geschichte gilt sie zudem als "Geburtsort" des heutigen Bundeslandes Baden-Württemberg. Am 2. August 1948 trafen sich auf dem Hohen Neuffen die Ministerpräsidenten der südwestdeutschen Länder Südbaden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern zur sog. "Dreiländerkonferenz", um die Gründung eines Südweststaates zu beraten. Gut bewirtet mit "Täleswein" wurden die Weichen gestellt. Am 25. April 1952 schließlich wurde das neue Bundesland Baden-Württemberg offiziell gegründet.
Die Tour:
Vom Wanderparkplatz Hochholz führt der Weg zur "Brille" zurück Richtung Straße und biegt rechts am Waldrand ab (befestigter Feldweg). Die "Brille" ist sowohl von der Kreisstraße als auch vom Feldweg aus weithin sichtbar. Der Weg geht über in einen Wiesenweg direkt zur "Brille" direkt am Albtrauf.
Verlängerung:
Der Spaziergang kann um etwa 1,5 km verlängert werden mit der Tour "Astropfad am Albtrauf (Erkenbrechtsweiler).
Beitrag: Jutta Pagel-Steidl, Grabenstetten